Warum ist Cyber-Kriminalität für ein Unternehmen so gefährlich und was sind die Motive der Täter?
Die genauen Motive können je nach Art des Angriffs und dem Täter variieren. Neben politischen und ideologischen Motiven zielt Cyber-Kriminalität darauf ab, vertrauliche Daten zu sammeln, IT-Systeme und Infrastruktur zu beschädigen oder ganze Unternehmen schlicht „lahm zu legen“ um diese finanziell zu erpressen.
Cyber-Kriminalität umschreibt im Wesentlichen illegale Aktivitäten auf Ebene von digitalen Technologien, gleich ob diese über das Smartphone, den Tablet oder den PC eingeschleust werden. Umgangssprachlich sind die kriminellen Handlungen bekannt als „hacking“, „phishing“, „Malware-Angriffe“ oder dem bewussten ausnutzen von „Datenlecks“. Auch künstliche Intelligenz („KI“) kann gezielt zur Cyber-Kriminalität genutzt werden. Videos und Stimmen können mittels KI gefälscht werden, bspw. in dem sie Gesichter imitieren und Stimmen täuschend echt nachahmen, sog. „voice- cloning“ oder „deepfakes“ - der Weg „rein ins“ Unternehmen ist damit ein leichter!
Was ist das größte Einfallstore für Cyber-Kriminalität?
Neben der IT-Infrastruktur selbst, stellt der Mitarbeiter die größte Bedrohung für die Datensicherheit im Unternehmen dar.
Cyberangriffe betreffen daher nicht nur die großen Konzerne der Weltbühne. Vielmehr sind gerade auch kleinere Unternehmen aufgrund des oftmals schwachen und auch veralteten Sicherheitsstandard und wenige, bis gar nicht geschulte Mitarbeiter ein leichtes Einfallstor für Hacker.
Wie kann dieser Bedrohung begegnet werden?
Mit Datenschutzschulungen für Mitarbeiter! Datenschutzschulungen sind ein integraler Bestandteil bei der Abwehr von Cyber-Kriminalität, da sie dazu beitragen, dass personenbezogene Daten und sensible Informationen der Unternehmen geschützt werden. Gezielte Schulungen helfen Mitarbeitern, die Bedeutung des Datenschutzes zu verstehen und wie Datenschutzvorschriften bspw. der DSGVO ihre täglichen Aufgaben - bewusst oder unbewusst - beeinflussen. Im Kern geht es um folgendes:
- Vertrauen aufbauen: Gutes Datenschutzmanagement stärkt das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern.
- Prävention von Sicherheitsvorfällen: Geschulte Mitarbeiter können dazu beitragen, Sicherheitslücken zu erkennen und zu melden, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen.
- Risikominimierung: Durch die Schulung von Mitarbeitern in Datenschutzpraktiken wird das Risiko von Datenschutzverletzungen und daraus resultierenden Strafen reduziert.
- Compliance: Datenschutzschulungen sind oft ein gesetzliches Erfordernis. Sie stellen sicher, dass Unternehmen und ihre Mitarbeiter die Gesetze und Vorschriften einhalten.
Was überhaupt bedeutet „Datenschutz“ - losgelöst von Paragrafen und europäischen Richtlinien?
Datenschutz unternimmt in einer digitalen Welt den Versuch, Daten, ganz gleich ob bspw. in Form von Personalien, Kreditkartennummern, Unternehmenskontakte oder Geschäftsgeheimnisse vor unbefugtem Zugriff von Dritten, derer Verarbeitung und Offenlegung zu schützen.
Dies schließt technische Maßnahmen ein, die sicherstellen, dass personenbezogene Informationen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften vertraulich und sicher im Alltag gehandhabt und verarbeitet werden.
Datenschutz umfasst demnach unternehmenseigene Richtlinien, Verfahren und Technologien, die dazu dienen, die Privatsphäre der Individuen zu schützen (Stichwort: „Schadenersatz“) und die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten (Stichwort: „Bußgelder“).