RTS besucht die Rettungshundestaffel des DRK Ludwigsburg beim Training
Februar 2023, Stuttgart:
Nachdem 3.000 Euro der Weihnachtsspende 2022 an die Rettungshundestaffel in Ludwigsburg gingen, durften wir bei einem Training des Teams „Rettungshunde“ in Großbottwar dabei sein.
Fabian Doh, Standortleiter der RTS Pleidelsheim, welcher gleichzeitig Ideengeber und Laudator für dieses Projekt ist, führte uns vom Treffpunkt durch die Weinberge bis zum Bruchwald, in dem das Training stattfand. Die Weihnachtsspende fließt in ein neues Fahrzeug aus zweiter Hand für die Hundestaffel sowie in die benötigte Innenausstattung für die Hunde. Fabian freut sich, dass sein Projekt bei den RTS-Mitarbeitenden die meisten Stimmen abräumte und lädt alle Hundeliebhaber*innen ein, teilzunehmen – oder zu spenden.
Doch zurück zum Training:
Insgesamt dreizehn Hundeführer*innen und zehn Hunde trafen zum wöchentlichen Suchtraining ein, welches gut und gerne bis zu sechs Stunden dauern kann – und das zu jeder Jahreszeit, wohlgemerkt.
Überrascht waren wir auch davon, dass in voller Montur, also mit Helm, Sicherheitsschuhen und Einsatzkleidung, trainiert wird.
Die Staffelleitung um Tanja Freund und Carlo Rasi klärte uns schließlich auf:
Die Hunde lernen und verstehen schon beim Betrachten ihrer Hundeführer*innen, dass es nun um die Suche geht, sie wissen quasi sofort was folgt. So können die Suchteams auch im Ernstfall routiniert starten.
Hundestaffelleitung Tanja Freund und Carlo Rasi
Wir lernten außerdem, dass bei der Suche zwei wesentliche Sucharten unterschieden werden:
Erstens, das „Mantrailing“ sowie zweitens die Flächensuche. Bei ersterer, welche eher als Fährtensuche bekannt ist, sucht der Hund anhand einer Duftspur, die beispielsweise von einem Kleidungsstück stammt, nach eben jener verschwundenen Person.
Bei der Flächensuche hingegen wird eine vorgegebene Fläche nach hilfsbedürftigen Personen abgesucht. Diese Art kommt bei der Suche nach vermissten Personen in unwegsamen Gelände zum Einsatz.
Ich darf Lockvogel sein und verstecke mich auf einem Hochsitz. Nach nicht mal vier Minuten sind beide Suchhunde ganz in meiner Nähe und schnüffeln um den Hochsitz rum. Doch das ist nicht ganz einfach für die Hunde: Der erfahrene ältere Hund weiß, dass sein gesuchtes Ziel auch über dem Boden, quasi in der Luft, sein kann, der jüngere Suchhund muss das erst noch lernen.
Interessant war außerdem zu erfahren, wie und wo die Rettungshundestaffel zum Einsatz kommt. Ob die Teams ausschwirren und somit helfen dürfen, entscheiden nämlich die Einsatzkräfte vor Ort von Fall zu Fall. Die Behörden haben oftmals auch eigene professionelle Hundestaffeln.
Umso mehr fasziniert mich und imponiert mir der hohe Zeiteinsatz, den alle Teilnehmenden freiwillig erbringen. Denn die Teams trainieren zweimal wöchentlich: am Donnerstagabend sowie sechs Stunden jeweils am Wochenende. Und das alles für den Ernstfall, der hoffentlich nicht eintreffen wird.
Wenn Sie den Gewinner der RTS-Weihnachtsspende 2022 selbst unterstützen möchten – sei es als Suchteam mit Ihrem Hund, als Suchperson oder mit Spenden, erfahren Sie hier mehr.
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